Die Amplexus-Gruppe wird restauriert

Dieses Bild können Sie derzeit nicht sehen. Aktuell klafft eine Lücke an der rückwärtigen Wand im Treppenhaus der Abtei.

Wer das Treppenhaus hinter dem Hauptportal betritt, dem fallen die Skulpturen in der Nische an der rückwärtigen Wand auf. Dargestellt ist Christus am Kreuz, der seine Arme vom Holzbalken gelöst hat und sich mit offen Händen zum hl. Bernhard von Clairvaux hinunterbeugt, während Bernhard selbst seine Arme zu Christus erhebt. Denkt man sich die Situation weiter, so würde eine Umarmung folgen.
Die Szene beruht auf einer Vision des Heiligen, dessen Attribut, der Bienenkorb, ebenfalls dargestellt ist. Diese mittelalterliche Überlieferung, Amplexus (Umarmung) genannt, fand besonders in der Barockzeit weite Verbreitung, so auch in Marienstatt.

Die Figurengruppe wird aktuell restauriert. Zuvor musste jedoch noch der Holzwurm, der die Staue des hl. Bernhard und den Bienenkorb befallen hatte, bekämpft werden. Er war im letzten Jahr entdeckt worden, als die Rückwand neu gestrichen wurde. Jetzt konnten die Arbeiten in Angriff genommen werden, nachdem lange Zeit gesucht werden musste, um überhaupt eine Firma zu finden, die Entwurmungen noch durchführt.
(Foto: Foto: Dirk Schmidt) Nach der Entfernung der beiden Figuren aus der Nische zeigten sich aktuell schon wieder auf der Bodenplatte unter den Figuren größere Mengen von Holzstaub. Zwei Wochen in einer Stickstoffkammer haben hoffentlich dafür gesorgt, dass die Holzwürmer keinen weiteren Schaden mehr anrichten.
Mit der Entwurmung und Restaurierung soll die Ampelexusgruppe dauerhaft gesichert werden.
Mit dem Amplexus wurden auch die Figuren der hl. Agnes und des hl. Sebastian, die auf dem Balkon im ersten Stock des Treppenhauses stehen, einer Wurmbehandlung unterzogen. Ihre Restaurierung soll im kommenden Jahr erfolgen.

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