Drei Viertel des Weges sind geschafft.
Der neunte Apostel wurde jetzt frisch restauriert wieder nach Marienstatt zurückgebracht und findet derzeit seinen Platz zusammen mit 6 weiteren Brüdern auf den Postamenten im Flur hinter dem Barocktreppenhaus der Abtei zum Pfarrflügel hin.
Der neunte Apostel wurde jetzt frisch restauriert wieder nach Marienstatt zurückgebracht und findet derzeit seinen Platz zusammen mit 6 weiteren Brüdern auf den Postamenten im Flur hinter dem Barocktreppenhaus der Abtei zum Pfarrflügel hin.
Diese Figur, die vermutlich aus Lindenholz ist und die stolze 1,93 Meter misst, war ursprünglich auch mehrfarbig gefasst, was noch an vielen Stellen, vor allem bei den Faltentiefen, aber auch an den Füßen, der Apostel trägt Sandalen, deutlich sichtbar ist. Das Gewand weist einen überreichen Faltenwurf auf, wie die Figur insgesamt sehr bewegt wirkt. Während sie in der rechten Hand ein zugeklapptes Buch hält, sind Daumen und Finger der linken Hand zu einem offenen Kreis gebogen, die möglicherweise ein nicht mehr vorhandenes Attribut des Apostels gehalten haben.
Auch hier wurde zunächst – soweit erforderlich – die Fassung gefestigt, die Oberfläche gereinigt und der stark vergilbte Überzug abgenommen. Ebenso wurden Überkittungen und Übermalungen entfernt. Dadurch kommt die alte Grundierung mit einem schön ausgebildeten Craquele besser zur Geltung. Ein fehlender Finger musste ergänzt werden. Auffallende Fehlstellen wurden neu gekittet. Anschließend erfolgte eine Retusche und zum Schluss ein abschließender Überzug aufgebracht.
Das Großprojekt von Abtei, Forum und Bistum geht mit der 10. Figur weiter und, wenn wir unseren bisherigen Rhythmus von einer Figur pro Jahr fortsetzen, ist ein Ende in Sicht. Wir hätten dann ein einmaliges Ensemble aus der Hadamarer Schule für die Nachwelt erhalten.
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