Über 800 Jahre Zisterzienserabtei Marienstatt
Als Tochterkloster von Heisterbach im Siebengebirge steht Marienstatt über Himmerod in der Eifel und Clairvaux in der direkten Nachfolge des Gründungsklosters der Zisterzienser, der Abtei Cîteaux in Burgund.
2012 konnte wir im Rahmen eines Jubiläumsjahres unter dem Motto „Aus Liebe zu Christus“ dankbar auf eine bewegte 800-jährige Geschichte unserer Abtei zurückblicken.
„Locus Sanctae Mariae“ – Stätte Mariens
Der Name unserer Abtei – Marienstatt – geht auf die Gründungslegende zurück, nach der die Gottesmutter Maria dem Abt Hermann im Traum erschienen sei und ihn auf einen mitten im Winter blühenden Weißdornstrauch als neuen Klosterstandort hingewiesen habe. Zur Erinnerung an diese wunderbare Begebenheit nahm unsere Abtei einen blühenden Weißdornzweig in ihr Wappen auf.
Blühende Weißdornzweige (Foto: Werner Baumann Fotostudio)
Baugeschichte der Abteikirche
Abteigeschichte in Schlaglichtern (pdf/184 KB)
Kirchenzeitung Sonderausgabe 800 Jahre Marienstatt (pdf/3,8 MB)
Streiflichter unserer Geschichte
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Klostergründung
Abt Heinrich von Heisterbach im Siebengebirge (Tochtergründung des vom hl. Bernhard von Clairvaux 1134 gegründeten Klosters Himmerod in der Eifel) entsendet zwölf Mönche unter der Leitung von Abt Hermann zur Gründung eines neuen Zisterzienserklosters in Neunkhausen bei Kirburg am „Altenklosterhof“.
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Umsiedlung
Beginn der Umsiedlung des Klosters ins Tal der Nister. Legende von der Gottesmutter, die durch einen blühenden Weißdornstrauch den neuen Ort anzeigt („Locus Sanctae Mariae“ – Marienstatt); Schenkung der Grundherrschaft Nistria durch Graf Heinrich III. von Sayn und seine Gattin Mechthild von Landsberg.
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Klosterbau
Beginn des gotischen Klosterbaus; Grundsteinlegung durch Graf Heinrich III. von Sayn.
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Kirchbau
Abschluss des dritten und letzten Bauabschnitts der Klosterkirche. Insgesamt dauert der Bau 102 Jahre, aktiv gebaut wurde aber „nur“ 38 Jahre lang.
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Wallfahrt
Begründung des „Großen Wallfahrtstages“ am Oktavtag von Fronleichnam. Erst zehn Jahre zuvor war Laien der Besuch der Klosterkirche erlaubt worden.
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Reformation
Graf Adolf von Sayn führt die Reformation ein. Er entzieht dem Kloster die Landeshoheit über das Kirchspiel Kirburg und das Nistertal.
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Dreißigjähriger Krieg
Schwedische Truppen beschlagnahmen im Dreißigjährigen Krieg die Abtei und vertreiben die Mönche. Das Kloster ist jetzt „schwedisches Krongut“.
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Neue Blüte des Klosters
Das Kloster steht kurz vor der Auflösung. Nur noch vier Konventualen leben in Marienstatt. Das Mutterkloster Heisterbach hilft Marienstatt durch die Entsendung von insgesamt neun Mönchen.
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Klosterneubau
Abriss des alten Klostergebäudes und barocker Klosterneubau (1747) unter Abt Petrus Emons.
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Säkularisation
Aufhebung des Klosters und Vertreibung der Mönche im Zuge der Säkularisation durch die Regierung von Nassau-Weilburg; Übereignung der Gebäude an Graf Friedrich-Wilhelm von Nassau-Weilburg. Nur drei Mönche dürfen für die Seelsorge in Marienstatt bleiben.
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Wiederbesiedlung
Erwerb des Klosters Marienstatt durch die Abtei Wettingen-Mehrerau bei Bregenz am Bodensee. Abt Maurus Kalkum entsendet zwölf Mönche mit Prior P. Dominikus Willi zur Wiederbesiedlung ins Nistertal; seitdem Zugehörigkeit zur „Mehrerauer Kongregation“.
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Schule
Errichtung einer Oblatenschule mit einem Schülerheim. Die Mönche bilden nun selbst den Ordensnachwuchs aus.
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Wasserkraftanlage
Bau eines Stollens und Inbetriebnahme der ersten Wasserkraftanlage bei der alten Mühle.
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II. Weltkrieg
Nazi-Deutschland erreicht auch Marienstatt. Bis zum Kriegsende bleibt die Abtei von der Aufhebung bedroht. Im Krieg fallen acht Brüder, das Gebäude wird Lazarett.
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Progymnasium
Wiedereröffnung der 1910 gegründeten und im Krieg aufgelösten Oblatenschule mit Internat und Ausbau zum Privaten Altsprachlichen Progymnasium (seit 1951).
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Gymnasium
Erster Abitur-Jahrgang am Privaten Gymnasium Marienstatt.
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Landwirtschaft
Aufgabe der klösterlichen Landwirtschaft.
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Betriebe
Die Buch- und Kunsthandlung zieht in den ehemaligen „Pfertstal“ des Pfortenhauses. Seit 2004 betreibt die Abtei auch wieder ein „Marienstatter Brauhaus“.
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Abt
Wahl von P. Andreas Range zum 52. Abt von Marienstatt.
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Jubiläumsjahr
Feier des 800-jährigen Bestehens der Abtei Marienstatt.
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Schulneubau und Abteihof
Einweihung des Schulneubaus mit Mensa.
Neugestaltung des Abteihofs. -
Linden-Allee und Rondell
Neugestaltung der Linden-Allee zwischen Pfortenhaus und Basilika
und des Rondells vor dem Pfortenhaus. -
Administrator
Mit Vollendung des 75. Lebensjahres tritt Abt Andreas Range zurück.
P. Prior Martin Pfeiffer wird zum Administrator des Klosters ernannt. -
Neuer Administrator
P. Martin Pfeiffer gibt das Amt des Administrators ab.
Zum neuen Administrator wird P. Prior Benedikt Michels berufen. -
Naturgarten “Alte Ziegelwiese”
Gestaltung des Naturgartens “Alte Ziegelwiese.
2024 wird die Stele der Gründeräbte eingeweiht.
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